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Der königliche Salonwagen HSM Sr 1 (Replikat) am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen

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Der königliche Salonwagen HSM Sr 1 (Replikat) am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaanstation.

Der ursprüngliche Salonwagen Nummer 1 (Sr 1) wurde speziell für Anna Paulowna von Holstein-Gottorp-Romanow, Großfürstin von Russland und Witwe von König Willem II. (Wilhelm Friedrich Georg Ludwig von Oranien-Nassau), von 1840 bis 1849 König der Niederlande und in Personalunion Großherzog von Luxemburg, die selbst darauf bestand, gebaut. Sie wollte mit ihrem eigenen Wagen von Soestdijk nach Den Haag fahren können. Der Sr 1 war einer der ersten königlichen Wagen (Royal Wagen) und wurde 1864 in der Haarlemer HSM-Werkstatt gebaut. Am 21. November 1864 wurde der noch nummerierte Wagen inspiziert und für in Ordnung befunden. Bis zur ministeriellen Genehmigung vergingen mehrere Wochen. Im Winter zog die königliche Gesellschaft den warmen Kamin einer Zugfahrt vor, die nur mit Öfen beheizt wurde. Anna Paulowna hat ihn nie benutzt, da sie noch vor der Indienststellung des Wagens am 1. März 1865 nach mehrwöchiger Krankheit in Den Haag verstarb. Der Wagen wurde aber regelmäßig von Prinz Frederik, dem jüngeren Bruder von König Wilhelm II., genutzt.

Der zweiachsige Sr 1 wurde mehrfach modifiziert. Er war für Breitspur (1.945 mm) gebaut worden, doch 1864 beschloss die HSM (bzw. HIJSM) - Hollandsche IJzeren Spoorweg-Maatschappij (Niederländischen Eisenbahn-Gesellschaft), die Gleise auf Normalspur (1.435 mm) umzubauen. Erst wurde neben dem eingleisigen Breitspurgleis, auf der gesamten Strecke Amsterdam – Haarlem – Den Haag – Rotterdam. ein zweites Gleis in Normalspur (1.435 mm) verlegt, um auch in Zukunft den Anschluss an das übrige Europa nicht zu verpassen. Dieses eingleisige Normalspur-Gleis wurde am 2. Mai 1866 fertiggestellt.

Der Innenraum des Wagens wurde 1884 vollständig renoviert, im Zuge der Renovierung wird der Waggon auch mit einer Toilette und einem Waschbecken ausgestattet. Die Sr 1 des Eisenbahnmuseums ist ein Nachbau aus dieser Zeit. Das Replikat wurde 2010 von Kloosterboer in Purmerend speziell für das Museum gebaut. Toilette und Waschbecken sind original, dies sind die einzigen Originalgegenstände, die erhalten geblieben sind. Anschließend wurde die Karosserie des Salonwagens auf ein neues dreiachsiges Normalspur-Fahrgestell gesetzt. Zum ersten Mal wurde ein neuer Radtyp verwendet, bestehend aus sechzehn Teakholzsegmenten um eine Nabe aus Schmiedeeisen, mit einem Radband aus Schmiedeeisen rundherum, System Mansell.

Die Nummer Sr 1 und die Abkürzung HSM erhielt der Wagen erst 1870, als in Den Haag die Verbindungskurve zu den NRS-Strecken eingerichtet wurde und der Verdacht aufkam, dass der Wagen auch auf ausländischen Strecken gefahren werden könnte.

Nachdem Prinz Frederik 1881 im Alter von 84 Jahren starb, wurde der Salonwagen kaum noch genutzt. Die HSM gab dem Wagen deshalb im Jahr 1884 eine andere Bestimmung. Ein Teil eines Endabteils wurde abgetrennt und mit einer Toilette und einer Waschgelegenheit versehen. Anstelle einer Ölbeleuchtung war der Wagen mit einer Gasbeleuchtung ausgestattet. Die Öfen wurden durch eine Brikettheizung ersetzt. Der Wagen wurde dann Menschen zur Verfügung gestellt, die es sich leisten konnten, den harten niederländischen Wintern zu entfliehen. Also VIP-Wagen „avant la lettre“.

Im Jahr 1905 nutzte die damalige Königin Wilhelmina nutzte den Wagen noch einmal für einen Besuch in der Provinz Friesland. 1908 wurde der Sr 1 außer Dienst gestellt und verschrottet.

Im Jahr 2009 beauftragte das Eisenbahnmuseum die Firma Kloosterboer in Purmerend mit dem Bau einer Nachbildung des Sr 1. Der Waggon, dessen Bau von der Bank-Giro-Loterij gesponsert wurde, spielte 2010 eine Hauptrolle in der Ausstellung „Royal Class“.

TECHNISCHE DATEN (Replikat)
Hersteller: Fa. Kloosterboer Decorbouw, Purmerend
Baujahr: 2010
Spurweite:1.435 mm
Anzahl der Achsen: 3
Länge über die Puffer: 8,76 m
Gewicht: 12,84 t
Betriebsfähig: nein

Der königliche Salonwagen HSM Sr 1 (Replikat) am 29 April 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaanstation.

Der ursprüngliche Salonwagen Nummer 1 (Sr 1) wurde speziell für Anna Paulowna von Holstein-Gottorp-Romanow, Großfürstin von Russland und Witwe von König Willem II. (Wilhelm Friedrich Georg Ludwig von Oranien-Nassau), von 1840 bis 1849 König der Niederlande und in Personalunion Großherzog von Luxemburg, die selbst darauf bestand, gebaut. Sie wollte mit ihrem eigenen Wagen von Soestdijk nach Den Haag fahren können. Der Sr 1 war einer der ersten königlichen Wagen (Royal Wagen) und wurde 1864 in der Haarlemer HSM-Werkstatt gebaut. Am 21. November 1864 wurde der noch nummerierte Wagen inspiziert und für in Ordnung befunden. Bis zur ministeriellen Genehmigung vergingen mehrere Wochen. Im Winter zog die königliche Gesellschaft den warmen Kamin einer Zugfahrt vor, die nur mit Öfen beheizt wurde. Anna Paulowna hat ihn nie benutzt, da sie noch vor der Indienststellung des Wagens am 1. März 1865 nach mehrwöchiger Krankheit in Den Haag verstarb. Der Wagen wurde aber regelmäßig von Prinz Frederik, dem jüngeren Bruder von König Wilhelm II., genutzt.

Der zweiachsige Sr 1 wurde mehrfach modifiziert. Er war für Breitspur (1.945 mm) gebaut worden, doch 1864 beschloss die HSM (bzw. HIJSM) - Hollandsche IJzeren Spoorweg-Maatschappij (Niederländischen Eisenbahn-Gesellschaft), die Gleise auf Normalspur (1.435 mm) umzubauen. Erst wurde neben dem eingleisigen Breitspurgleis, auf der gesamten Strecke Amsterdam – Haarlem – Den Haag – Rotterdam. ein zweites Gleis in Normalspur (1.435 mm) verlegt, um auch in Zukunft den Anschluss an das übrige Europa nicht zu verpassen. Dieses eingleisige Normalspur-Gleis wurde am 2. Mai 1866 fertiggestellt.

Der Innenraum des Wagens wurde 1884 vollständig renoviert, im Zuge der Renovierung wird der Waggon auch mit einer Toilette und einem Waschbecken ausgestattet. Die Sr 1 des Eisenbahnmuseums ist ein Nachbau aus dieser Zeit. Das Replikat wurde 2010 von Kloosterboer in Purmerend speziell für das Museum gebaut. Toilette und Waschbecken sind original, dies sind die einzigen Originalgegenstände, die erhalten geblieben sind. Anschließend wurde die Karosserie des Salonwagens auf ein neues dreiachsiges Normalspur-Fahrgestell gesetzt. Zum ersten Mal wurde ein neuer Radtyp verwendet, bestehend aus sechzehn Teakholzsegmenten um eine Nabe aus Schmiedeeisen, mit einem Radband aus Schmiedeeisen rundherum, System Mansell.

Die Nummer Sr 1 und die Abkürzung HSM erhielt der Wagen erst 1870, als in Den Haag die Verbindungskurve zu den NRS-Strecken eingerichtet wurde und der Verdacht aufkam, dass der Wagen auch auf ausländischen Strecken gefahren werden könnte.

Nachdem Prinz Frederik 1881 im Alter von 84 Jahren starb, wurde der Salonwagen kaum noch genutzt. Die HSM gab dem Wagen deshalb im Jahr 1884 eine andere Bestimmung. Ein Teil eines Endabteils wurde abgetrennt und mit einer Toilette und einer Waschgelegenheit versehen. Anstelle einer Ölbeleuchtung war der Wagen mit einer Gasbeleuchtung ausgestattet. Die Öfen wurden durch eine Brikettheizung ersetzt. Der Wagen wurde dann Menschen zur Verfügung gestellt, die es sich leisten konnten, den harten niederländischen Wintern zu entfliehen. Also VIP-Wagen „avant la lettre“.

Im Jahr 1905 nutzte die damalige Königin Wilhelmina nutzte den Wagen noch einmal für einen Besuch in der Provinz Friesland. 1908 wurde der Sr 1 außer Dienst gestellt und verschrottet.

Im Jahr 2009 beauftragte das Eisenbahnmuseum die Firma Kloosterboer in Purmerend mit dem Bau einer Nachbildung des Sr 1. Der Waggon, dessen Bau von der Bank-Giro-Loterij gesponsert wurde, spielte 2010 eine Hauptrolle in der Ausstellung „Royal Class“.

TECHNISCHE DATEN (Replikat)
Hersteller: Fa. Kloosterboer Decorbouw, Purmerend
Baujahr: 2010
Spurweite:1.435 mm
Anzahl der Achsen: 3
Länge über die Puffer: 8,76 m
Gewicht: 12,84 t
Betriebsfähig: nein

Armin Schwarz 17.06.2025, 27 Aufrufe, 0 Kommentare

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Was macht ein fast neuer Elektrischer Triebzug im Museum? Nun er bringt die Besucher, als Pendelzug / Sprinter RE 28300, von Utrecht Centraal zum Bahnhof Utrecht Maliebaan in dem sich das Het Nederlands Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) befindet. 

Der dreiteilige NS SNG 2351 (Sprinter Nieuwe Generatie), ein CAF Civity Triebzug, hat am 24 Juni 2025 den Bahnhof Utrecht Maliebaan bzw. das Het Spoorwegmuseum erreicht und steht nun wieder zur Rückfahrt nach Utrecht Centraal bereit.
Was macht ein fast neuer Elektrischer Triebzug im Museum? Nun er bringt die Besucher, als Pendelzug / Sprinter RE 28300, von Utrecht Centraal zum Bahnhof Utrecht Maliebaan in dem sich das Het Nederlands Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) befindet. Der dreiteilige NS SNG 2351 (Sprinter Nieuwe Generatie), ein CAF Civity Triebzug, hat am 24 Juni 2025 den Bahnhof Utrecht Maliebaan bzw. das Het Spoorwegmuseum erreicht und steht nun wieder zur Rückfahrt nach Utrecht Centraal bereit.
Armin Schwarz

Was macht ein fast neuer Elektrischer Triebzug im Museum? Nun er bringt die Besucher, als Pendelzug / Sprinter RE 28300, von Utrecht Centraal zum Bahnhof Utrecht Maliebaan in dem sich das Het Nederlands Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) befindet. 

Der dreiteilige NS SNG 2351 (Sprinter Nieuwe Generatie), ein CAF Civity Triebzug, hat am 24 Juni 2025 den Bahnhof Utrecht Maliebaan bzw. das Het Spoorwegmuseum erreicht und steht nun wieder zur Rückfahrt nach Utrecht Centraal bereit.
Was macht ein fast neuer Elektrischer Triebzug im Museum? Nun er bringt die Besucher, als Pendelzug / Sprinter RE 28300, von Utrecht Centraal zum Bahnhof Utrecht Maliebaan in dem sich das Het Nederlands Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) befindet. Der dreiteilige NS SNG 2351 (Sprinter Nieuwe Generatie), ein CAF Civity Triebzug, hat am 24 Juni 2025 den Bahnhof Utrecht Maliebaan bzw. das Het Spoorwegmuseum erreicht und steht nun wieder zur Rückfahrt nach Utrecht Centraal bereit.
Armin Schwarz

Der älteste elektrische Triebwagen der Niederlande, der ZHESM 6 mBC der Zuid-Hollandsche Electrische Spoorweg-Maatschappij (Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft), später NS BC 9911, am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan.  

Der Triebwagen wurde 1908 von der Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagons J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und bei der Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft mit der Nummer 6 (Serie 1 – 1) in Dienst gestellt. Die ursprüngliche elektrische Ausrüstung war von Siemens Schuckert (Berlin), die aber 1927 von Heemaf (Hengelo) ersetzt wurde.

Die Triebwagen basierten auf einem amerikanischen Design. Sie waren in Creme (oben) und Grün (unten) lackiert und mit einem Jugendstildekor versehen. Es gab 24 Sitzplätze (Samtpolstersitze) der 2. Klasse und 49 (Holzbänke) der 3. Klasse. Die Triebwagen wurden mit einer Anlage für 10 kV Einphasenwechselstrom in Dienst gestellt. In einem Drehgestell waren die beiden Fahrmotoren untergebracht, das andere Drehgestell enthielt den Luftkompressor, der unter anderem für die Bremse zuständig war. Die mBCs bedienten den Nahverkehr Rotterdam Hofplein – Den Haag HS – Scheveningen in der Regel als Zwei-Wagen-Zug.

Im Jahr 1921 ging das Rollmaterial in die neue NS (Nederlandse Spoorwegen) über. Die Nummer 6 wurde mehrfach umgebaut und um nummeriert. Im Jahr 1926 wurden die 23 ZHE-Triebwagen und 17 Mittelwagen auf 1500 Volt Gleichstrom umgerüstet. Der 6er erhielt versuchsweise eine Neuinstallation von Siemens und erhielt wieder das ursprüngliche Zweiklassensystem. 

Der Versuch wurde 1927 beendet, danach wurde der ET erneut mit einer anderen Installation, diesmal von Heemaf, ausgestattet. Außerdem erhielt er nun 4 Motore á 165 KW (225 PS), nun hatte er die Achsfolge Bo´Bo´ (anstatt Bo´2´), so wurde die Leistung erheblich gesteigert. Zudem erhielt er nun die Bezeichnung BC 9011, entsprechend der restlichen Serie BC 9001–9010.

Im Jahr 1930 wurde die mechanische Kilometererfassung eingeführt, die es erforderlich machte, allen Triebfahrzeugen eine eigene Nummernserie zuzuordnen. Für unsere ZHE-ler wurde dies zu BC 9901 – 9911. BC 9011 wurde jetzt zu BC 9911. Die Farbe wurde in den 1930er Jahren durch ein komplett grünes Farbschema ersetzt.

Im Jahr 1944 wurde BC 9911 mit den meisten anderen ZHE-Rollmaterial nach Deutschland gebracht. Nach der Befreiung kehrten die meisten von ihnen in die Niederlande zurück, aber 4 Triebwagen und 1 Waggon der ehem. ZHE blieben vermisst. Die verbliebene und zurückgegebene Ausrüstung hatte erheblichen Schaden genommen. Nur der BC 9911 (ex Nummer 6) war 1946 noch einsatzfähig. Einige kaputte Fenster wurden notdürftig mit Holz und kleinen Glasscheiben verschlossen. Zusammen mit dem Steuerwagen C 8043 bildete er den einzigen ZHE-Zug, der auf der Hofplein-Linie verkehrte.

Ab 1947 wurden auf der Hofplein-Linie nur noch Stromlinienfahrzeuge eingesetzt. Der BC 9911 wurde zum Dienstfahrzeug und transportierte Waggons mit Lagergütern zwischen der Zentralwerkstatt in Haarlem und dem Lijnwerkplaats Leidschendam, blieb jedoch unverändert. Erst später im Jahr 1949 erhielt der Wagen die Dienstnummer 157991.

1957 wurde der technisch vollständige Wagen dem Eisenbahnmuseum gespendet. 1994 fand in der Hauptwerkstatt in Haarlem eine umfangreiche Restaurierung statt, bei der auch das Fahrgestell nach einem früheren Unfall repariert wurde. Dabei musste die elektrische Verkabelung entfernt werden. Nach der Restaurierung wurden die ursprünglichen Farben und Jugendstildekorationen wiederhergestellt. Da der Wagen nicht mehr aus eigener Kraft fahren durfte und nur mit begrenzter Geschwindigkeit transportiert werden konnte, wurde das Antriebssystem nicht repariert. Allerdings sind noch alle elektrischen Komponenten aus dem Jahr 1926 vorhanden.

Der Triebwagen gilt als eines der Highlights des Eisenbahnmuseums.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über die Puffer:	18.600 mm
Achsfolge:	Bo'Bo, ursprünglich Bo'2' (1908 bis1927)
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Antriebmotoren: 4, ursprünglich 2
Leistung von 1908 bis 1927: 2 x 132 kW (2 x 180 PS)  
Leistung ab 1927: 4 x 165 KW (4 x 225 PS)
Stromsystem: 1.500 V DC, ursprünglich 10 k V 25 Hz Einphasenwechselstrom
Eigengewicht: 62 t
Sitzplätze: 24 der 2. Klasse (Samtpolstersitze) und 49 der 3. Klasse (Holzbänke)
Der älteste elektrische Triebwagen der Niederlande, der ZHESM 6 mBC der Zuid-Hollandsche Electrische Spoorweg-Maatschappij (Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft), später NS BC 9911, am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Der Triebwagen wurde 1908 von der Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagons J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und bei der Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft mit der Nummer 6 (Serie 1 – 1) in Dienst gestellt. Die ursprüngliche elektrische Ausrüstung war von Siemens Schuckert (Berlin), die aber 1927 von Heemaf (Hengelo) ersetzt wurde. Die Triebwagen basierten auf einem amerikanischen Design. Sie waren in Creme (oben) und Grün (unten) lackiert und mit einem Jugendstildekor versehen. Es gab 24 Sitzplätze (Samtpolstersitze) der 2. Klasse und 49 (Holzbänke) der 3. Klasse. Die Triebwagen wurden mit einer Anlage für 10 kV Einphasenwechselstrom in Dienst gestellt. In einem Drehgestell waren die beiden Fahrmotoren untergebracht, das andere Drehgestell enthielt den Luftkompressor, der unter anderem für die Bremse zuständig war. Die mBCs bedienten den Nahverkehr Rotterdam Hofplein – Den Haag HS – Scheveningen in der Regel als Zwei-Wagen-Zug. Im Jahr 1921 ging das Rollmaterial in die neue NS (Nederlandse Spoorwegen) über. Die Nummer 6 wurde mehrfach umgebaut und um nummeriert. Im Jahr 1926 wurden die 23 ZHE-Triebwagen und 17 Mittelwagen auf 1500 Volt Gleichstrom umgerüstet. Der 6er erhielt versuchsweise eine Neuinstallation von Siemens und erhielt wieder das ursprüngliche Zweiklassensystem. Der Versuch wurde 1927 beendet, danach wurde der ET erneut mit einer anderen Installation, diesmal von Heemaf, ausgestattet. Außerdem erhielt er nun 4 Motore á 165 KW (225 PS), nun hatte er die Achsfolge Bo´Bo´ (anstatt Bo´2´), so wurde die Leistung erheblich gesteigert. Zudem erhielt er nun die Bezeichnung BC 9011, entsprechend der restlichen Serie BC 9001–9010. Im Jahr 1930 wurde die mechanische Kilometererfassung eingeführt, die es erforderlich machte, allen Triebfahrzeugen eine eigene Nummernserie zuzuordnen. Für unsere ZHE-ler wurde dies zu BC 9901 – 9911. BC 9011 wurde jetzt zu BC 9911. Die Farbe wurde in den 1930er Jahren durch ein komplett grünes Farbschema ersetzt. Im Jahr 1944 wurde BC 9911 mit den meisten anderen ZHE-Rollmaterial nach Deutschland gebracht. Nach der Befreiung kehrten die meisten von ihnen in die Niederlande zurück, aber 4 Triebwagen und 1 Waggon der ehem. ZHE blieben vermisst. Die verbliebene und zurückgegebene Ausrüstung hatte erheblichen Schaden genommen. Nur der BC 9911 (ex Nummer 6) war 1946 noch einsatzfähig. Einige kaputte Fenster wurden notdürftig mit Holz und kleinen Glasscheiben verschlossen. Zusammen mit dem Steuerwagen C 8043 bildete er den einzigen ZHE-Zug, der auf der Hofplein-Linie verkehrte. Ab 1947 wurden auf der Hofplein-Linie nur noch Stromlinienfahrzeuge eingesetzt. Der BC 9911 wurde zum Dienstfahrzeug und transportierte Waggons mit Lagergütern zwischen der Zentralwerkstatt in Haarlem und dem Lijnwerkplaats Leidschendam, blieb jedoch unverändert. Erst später im Jahr 1949 erhielt der Wagen die Dienstnummer 157991. 1957 wurde der technisch vollständige Wagen dem Eisenbahnmuseum gespendet. 1994 fand in der Hauptwerkstatt in Haarlem eine umfangreiche Restaurierung statt, bei der auch das Fahrgestell nach einem früheren Unfall repariert wurde. Dabei musste die elektrische Verkabelung entfernt werden. Nach der Restaurierung wurden die ursprünglichen Farben und Jugendstildekorationen wiederhergestellt. Da der Wagen nicht mehr aus eigener Kraft fahren durfte und nur mit begrenzter Geschwindigkeit transportiert werden konnte, wurde das Antriebssystem nicht repariert. Allerdings sind noch alle elektrischen Komponenten aus dem Jahr 1926 vorhanden. Der Triebwagen gilt als eines der Highlights des Eisenbahnmuseums. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Länge über die Puffer: 18.600 mm Achsfolge: Bo'Bo, ursprünglich Bo'2' (1908 bis1927) Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Antriebmotoren: 4, ursprünglich 2 Leistung von 1908 bis 1927: 2 x 132 kW (2 x 180 PS) Leistung ab 1927: 4 x 165 KW (4 x 225 PS) Stromsystem: 1.500 V DC, ursprünglich 10 k V 25 Hz Einphasenwechselstrom Eigengewicht: 62 t Sitzplätze: 24 der 2. Klasse (Samtpolstersitze) und 49 der 3. Klasse (Holzbänke)
Armin Schwarz

Der älteste elektrische Triebwagen der Niederlande, der ZHESM 6 mBC der Zuid-Hollandsche Electrische Spoorweg-Maatschappij (Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft), später NS BC 9911, am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan.  

Der Triebwagen wurde 1908 von der Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagons J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und bei der Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft mit der Nummer 6 (Serie 1 – 1) in Dienst gestellt. Die ursprüngliche elektrische Ausrüstung war von Siemens Schuckert (Berlin), die aber 1927 von Heemaf (Hengelo) ersetzt wurde.

Die Triebwagen basierten auf einem amerikanischen Design. Sie waren in Creme (oben) und Grün (unten) lackiert und mit einem Jugendstildekor versehen. Es gab 24 Sitzplätze (Samtpolstersitze) der 2. Klasse und 49 (Holzbänke) der 3. Klasse. Die Triebwagen wurden mit einer Anlage für 10 kV Einphasenwechselstrom in Dienst gestellt. In einem Drehgestell waren die beiden Fahrmotoren untergebracht, das andere Drehgestell enthielt den Luftkompressor, der unter anderem für die Bremse zuständig war. Die mBCs bedienten den Nahverkehr Rotterdam Hofplein – Den Haag HS – Scheveningen in der Regel als Zwei-Wagen-Zug.

Im Jahr 1921 ging das Rollmaterial in die neue NS (Nederlandse Spoorwegen) über. Die Nummer 6 wurde mehrfach umgebaut und um nummeriert. Im Jahr 1926 wurden die 23 ZHE-Triebwagen und 17 Mittelwagen auf 1500 Volt Gleichstrom umgerüstet. Der 6er erhielt versuchsweise eine Neuinstallation von Siemens und erhielt wieder das ursprüngliche Zweiklassensystem. 

Der Versuch wurde 1927 beendet, danach wurde der ET erneut mit einer anderen Installation, diesmal von Heemaf, ausgestattet. Außerdem erhielt er nun 4 Motore á 165 KW (225 PS), nun hatte er die Achsfolge Bo´Bo´ (anstatt Bo´2´), so wurde die Leistung erheblich gesteigert. Zudem erhielt er nun die Bezeichnung BC 9011, entsprechend der restlichen Serie BC 9001–9010.

Im Jahr 1930 wurde die mechanische Kilometererfassung eingeführt, die es erforderlich machte, allen Triebfahrzeugen eine eigene Nummernserie zuzuordnen. Für unsere ZHE-ler wurde dies zu BC 9901 – 9911. BC 9011 wurde jetzt zu BC 9911. Die Farbe wurde in den 1930er Jahren durch ein komplett grünes Farbschema ersetzt.

Im Jahr 1944 wurde BC 9911 mit den meisten anderen ZHE-Rollmaterial nach Deutschland gebracht. Nach der Befreiung kehrten die meisten von ihnen in die Niederlande zurück, aber 4 Triebwagen und 1 Waggon der ehem. ZHE blieben vermisst. Die verbliebene und zurückgegebene Ausrüstung hatte erheblichen Schaden genommen. Nur der BC 9911 (ex Nummer 6) war 1946 noch einsatzfähig. Einige kaputte Fenster wurden notdürftig mit Holz und kleinen Glasscheiben verschlossen. Zusammen mit dem Steuerwagen C 8043 bildete er den einzigen ZHE-Zug, der auf der Hofplein-Linie verkehrte.

Ab 1947 wurden auf der Hofplein-Linie nur noch Stromlinienfahrzeuge eingesetzt. Der BC 9911 wurde zum Dienstfahrzeug und transportierte Waggons mit Lagergütern zwischen der Zentralwerkstatt in Haarlem und dem Lijnwerkplaats Leidschendam, blieb jedoch unverändert. Erst später im Jahr 1949 erhielt der Wagen die Dienstnummer 157991.

1957 wurde der technisch vollständige Wagen dem Eisenbahnmuseum gespendet. 1994 fand in der Hauptwerkstatt in Haarlem eine umfangreiche Restaurierung statt, bei der auch das Fahrgestell nach einem früheren Unfall repariert wurde. Dabei musste die elektrische Verkabelung entfernt werden. Nach der Restaurierung wurden die ursprünglichen Farben und Jugendstildekorationen wiederhergestellt. Da der Wagen nicht mehr aus eigener Kraft fahren durfte und nur mit begrenzter Geschwindigkeit transportiert werden konnte, wurde das Antriebssystem nicht repariert. Allerdings sind noch alle elektrischen Komponenten aus dem Jahr 1926 vorhanden.

Der Triebwagen gilt als eines der Highlights des Eisenbahnmuseums.

TECHNISCHE DATEN:
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über die Puffer:	18.600 mm
Achsfolge:	Bo'Bo, ursprünglich Bo'2' (1908 bis1927)
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Antriebmotoren: 4, ursprünglich 2
Leistung von 1908 bis 1927: 2 x 132 kW (2 x 180 PS)  
Leistung ab 1927: 4 x 165 KW (4 x 225 PS)
Stromsystem: 1.500 V DC, ursprünglich 10 k V 25 Hz Einphasenwechselstrom
Eigengewicht: 62 t
Sitzplätze: 24 der 2. Klasse (Samtpolstersitze) und 49 der 3. Klasse (Holzbänke)
Der älteste elektrische Triebwagen der Niederlande, der ZHESM 6 mBC der Zuid-Hollandsche Electrische Spoorweg-Maatschappij (Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft), später NS BC 9911, am 24 Juni 2025 im Het Spoorwegmuseum (bis 2005 NSM - Nederlands Spoorwegmuseum / Niederländischen Eisenbahnmuseum) in Utrecht im ehemaligen Bahnhof Maliebaan. Der Triebwagen wurde 1908 von der Koninklijke Fabriek van Rijtuigen en Spoorwagens J.J. Beijnes (Königliche Fabrik für Kutschen und Eisenbahnwagons J.J. Beijnes) in Haarlem gebaut und bei der Südholländischen Elektrischen Eisenbahn-Gesellschaft mit der Nummer 6 (Serie 1 – 1) in Dienst gestellt. Die ursprüngliche elektrische Ausrüstung war von Siemens Schuckert (Berlin), die aber 1927 von Heemaf (Hengelo) ersetzt wurde. Die Triebwagen basierten auf einem amerikanischen Design. Sie waren in Creme (oben) und Grün (unten) lackiert und mit einem Jugendstildekor versehen. Es gab 24 Sitzplätze (Samtpolstersitze) der 2. Klasse und 49 (Holzbänke) der 3. Klasse. Die Triebwagen wurden mit einer Anlage für 10 kV Einphasenwechselstrom in Dienst gestellt. In einem Drehgestell waren die beiden Fahrmotoren untergebracht, das andere Drehgestell enthielt den Luftkompressor, der unter anderem für die Bremse zuständig war. Die mBCs bedienten den Nahverkehr Rotterdam Hofplein – Den Haag HS – Scheveningen in der Regel als Zwei-Wagen-Zug. Im Jahr 1921 ging das Rollmaterial in die neue NS (Nederlandse Spoorwegen) über. Die Nummer 6 wurde mehrfach umgebaut und um nummeriert. Im Jahr 1926 wurden die 23 ZHE-Triebwagen und 17 Mittelwagen auf 1500 Volt Gleichstrom umgerüstet. Der 6er erhielt versuchsweise eine Neuinstallation von Siemens und erhielt wieder das ursprüngliche Zweiklassensystem. Der Versuch wurde 1927 beendet, danach wurde der ET erneut mit einer anderen Installation, diesmal von Heemaf, ausgestattet. Außerdem erhielt er nun 4 Motore á 165 KW (225 PS), nun hatte er die Achsfolge Bo´Bo´ (anstatt Bo´2´), so wurde die Leistung erheblich gesteigert. Zudem erhielt er nun die Bezeichnung BC 9011, entsprechend der restlichen Serie BC 9001–9010. Im Jahr 1930 wurde die mechanische Kilometererfassung eingeführt, die es erforderlich machte, allen Triebfahrzeugen eine eigene Nummernserie zuzuordnen. Für unsere ZHE-ler wurde dies zu BC 9901 – 9911. BC 9011 wurde jetzt zu BC 9911. Die Farbe wurde in den 1930er Jahren durch ein komplett grünes Farbschema ersetzt. Im Jahr 1944 wurde BC 9911 mit den meisten anderen ZHE-Rollmaterial nach Deutschland gebracht. Nach der Befreiung kehrten die meisten von ihnen in die Niederlande zurück, aber 4 Triebwagen und 1 Waggon der ehem. ZHE blieben vermisst. Die verbliebene und zurückgegebene Ausrüstung hatte erheblichen Schaden genommen. Nur der BC 9911 (ex Nummer 6) war 1946 noch einsatzfähig. Einige kaputte Fenster wurden notdürftig mit Holz und kleinen Glasscheiben verschlossen. Zusammen mit dem Steuerwagen C 8043 bildete er den einzigen ZHE-Zug, der auf der Hofplein-Linie verkehrte. Ab 1947 wurden auf der Hofplein-Linie nur noch Stromlinienfahrzeuge eingesetzt. Der BC 9911 wurde zum Dienstfahrzeug und transportierte Waggons mit Lagergütern zwischen der Zentralwerkstatt in Haarlem und dem Lijnwerkplaats Leidschendam, blieb jedoch unverändert. Erst später im Jahr 1949 erhielt der Wagen die Dienstnummer 157991. 1957 wurde der technisch vollständige Wagen dem Eisenbahnmuseum gespendet. 1994 fand in der Hauptwerkstatt in Haarlem eine umfangreiche Restaurierung statt, bei der auch das Fahrgestell nach einem früheren Unfall repariert wurde. Dabei musste die elektrische Verkabelung entfernt werden. Nach der Restaurierung wurden die ursprünglichen Farben und Jugendstildekorationen wiederhergestellt. Da der Wagen nicht mehr aus eigener Kraft fahren durfte und nur mit begrenzter Geschwindigkeit transportiert werden konnte, wurde das Antriebssystem nicht repariert. Allerdings sind noch alle elektrischen Komponenten aus dem Jahr 1926 vorhanden. Der Triebwagen gilt als eines der Highlights des Eisenbahnmuseums. TECHNISCHE DATEN: Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Länge über die Puffer: 18.600 mm Achsfolge: Bo'Bo, ursprünglich Bo'2' (1908 bis1927) Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Antriebmotoren: 4, ursprünglich 2 Leistung von 1908 bis 1927: 2 x 132 kW (2 x 180 PS) Leistung ab 1927: 4 x 165 KW (4 x 225 PS) Stromsystem: 1.500 V DC, ursprünglich 10 k V 25 Hz Einphasenwechselstrom Eigengewicht: 62 t Sitzplätze: 24 der 2. Klasse (Samtpolstersitze) und 49 der 3. Klasse (Holzbänke)
Armin Schwarz






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